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Wissenswertes über Heidelbeeren

Beerenobst zählt zu meinem absoluten Lieblingsobst, dazu zählt natürlich auch die Heidelbeere. Egal ob im Porridge, im Kuchen oder einfach so zwischendurch – die kleinen blauen Beeren schmecken einfach himmlisch. Dass sie nicht nur köstlich schmecken, sondern richtig viel Power in ihnen steckt, verrate ich euch im heutigen Blogbeitrag. Ihr erfahrt interessante Fakten über die Heidelbeere, ihre Heilkraft und Tipps zur Lagerung und Verwendung.



Man unterscheidet zwischen Waldheidelbeeren und Kulturheidelbeeren.

Häufig meint man mit Heidelbeere oder Blaubeere, sowohl die Beeren aus dem Supermarkt, als auch die, die man bei einem Spaziergang im Wald findet. Dass sich die beiden Beerensorten jedoch sehr voneinander unterscheiden, wissen die wenigsten.


Generell zählen die blauen Beeren zu der Familie der Heidekrautgewächse. Bei den Heidelbeeren, die im Supermarkt erhältlich sind, handelt es sich fast immer um sogenannte Kulturheidelbeeren. Diese stammen nicht von der heimischen Waldheidelbeere ab, sondern von Züchtungen aus den USA und Kanada. Anders als die Waldheidelbeeren wachsen Kulturheidelbeeren an bis zu zwei Meter hohen Sträuchern. Die Beeren sind deutlich größer und haben ein helles, festes Fruchtfleisch. Die etwas dickere Schale sorgt dafür, dass sie etwas länger haltbar sind. Auch geschmacklich unterscheiden sie sich etwas – sie schmecken süßer und milder als die wildwachsenden Waldheidelbeeren.


Die wildwachsenden Heidelbeeren wachsen an bis zu 50 cm hohen Sträuchern. Die Früchte der Waldheidelbeere sind deutlich kleiner und aromatischer. Da sich im Gegensatz zu der Kulturheidelbeere der blaue Farbstoff Anthocyan sowohl im Fruchtfleisch, als auch in der Schale befindet, färben Waldheidelbeeren beim Verzehr Zunge und Zähne bläulich. Aufgrund des höheren Gehalts an Anthocyan sind die wildwachsenden Heidelbeeren auch gesünder – dazu später mehr.


Wildwachsende Heidelbeeren überleben Waldbrände und sind danach sogar ertragreicher

Für die meisten Pflanzen sind Waldbrände tödlich. Vor allem Nahrungspflanzen müssen meist wieder neu gepflanzt werden. Es gibt jedoch eine Heidelbeer-Art, die in Kanada, im Nordosten der USA und in den Great Smoky Mountains wächst, für die das ganz und gar nicht gilt.

Nach einem Waldbrand erscheinen die Heidelbeersträucher nicht sehr lebensfroh, sie sind bis zum Boden niedergebrannt und machen nicht den Eindruck, als würden sie je wieder Früchte tragen. Jedoch dauert es nicht lange, bis die Sträucher zu sprießen beginnen. Andere Pflanzen brauchen oft Jahre, bis sie sich von solch einer Naturkatastrophe erholt haben. Dies hat einen Vorteil für die Heidelbeeren: Sie können sich frei entfalten und durch das höhere Lichtangebot können sie sich auch besser entwickeln – was zu einem besseren Ertrag führt.


Woran liegt es, dass die Heidelbeeren so eine Katastrophe überstehen können? Das haben sie dem sogenannten Rhizom zu verdanken. Dabei handelt es sich um einen unterirdischen Spross, mit dem viele Pflanzen zum Beispiel auch die kalte Jahreszeit überdauern. Sobald die Lebensbedingungen in der Umgebung wieder besser sind, treiben die Pflanzen mithilfe dieses Rhizoms wieder aus. Das Rhizom der Heidelbeeren gilt als sehr robust und überlebt unterirdisch extrem hohe Temperaturen von bis zu 550° C, ohne Schaden davon zu tragen.


Saison von Heidelbeeren

Sogar bei der Ernte unterscheiden sich Kulturheidelbeeren von den Waldheidelbeeren. Generell sind die blauen Beeren von Juli bis Anfang September saisonal erhältlich. Da die kultivierten Heidelbeeren über Wochen heranreifen müssen sie mehrmals abgeerntet werden. Wildwachsende Heidelbeeren werden meist gleichzeitig reif und können auf einmal geerntet werden.


Da es bei uns in den Wintermonaten natürlicherweise keine Heidelbeeren gibt, müssen diese importiert werden. Wer jedoch auf lange Transportwege verzichten möchte, greift am besten zu Tiefkühlbeeren. Da diese unmittelbar nach der Ernte eingefroren werden, haben sie meist noch einen relativ hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt.


Wie viele andere Obstsorten auch, gibt es auch Heidelbeeren in getrockneter Form. Sie sind aufgrund ihres hohen Gerbstoff-Anteils ein beliebtes Hausmittel bei Durchfall.


Was macht Heidelbeeren so gesund?

Die kleinen blauen Beeren gelten nicht umsonst als heimisches Superfood. Zum einen sind sie mit 46 kcal pro 100 g wirklich kalorien- und zugleich zuckerarm, zum anderen können sich ihre Inhaltsstoffe wirklich sehen lassen. Sie punkten mit einer Vielzahl von Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien.


Anthocyane

Der sekundäre Pflanzenstoff Anthocyan ist für die blaue Farbe der Heidelbeeren verantwortlich. Wie oben bereits erwähnt, enthalten Waldheidelbeeren deutlich mehr von diesem Pflanzenfarbstoff und färben daher unsere Zunge und die Zähne beim Verzehr blau. Neben der Farbgebung hat er zahlreiche positive Auswirkungen auf unseren Körper:

Durch die antioxidative Wirkung unterstützt er den Körper bei der Vorbeugung von oxidativem Stress, indem er freie Radikale abfängt. Des Weiteren wird Anthocyane nachgesagt, dass sie unter anderem den Alterungsprozess im Körper verlangsamen, zellschützend wirken und das Krebsrisiko verringern. Zur Verbesserung der Gedächtnisleistung und des Fettstoffwechsel sollen sie ebenfalls beitragen. Durch eine positive Beeinflussung des Cholesterinspiegels und der Fettsäurenzusammensetzung im Blut, können sie so bei der Vorbeugung von Schlaganfällen und Herzinfarkten helfen.


Ballaststoffe und Gerbstoffe

Die in den Heidelbeeren enthaltenen Ballaststoffe haben eine positive Wirkung auf die Magen- und Darmgesundheit und unterstützen uns so bei leichten Verdauungsproblemen. Die Gerbstoffe haben eine antibakterielle Wirkung und können bei der Verringerung bei Durchfallerregern helfen. Hier muss man jedoch beachten, dass frische Heidelbeeren eine leicht abführende Wirkung haben können, während sie in der getrockneten Form gegen leichte Durchfälle helfen. Außerdem weisen die Gerbstoffe eine leicht entzündungshemmende Wirkung auf.


Vitamin C und E

Diese beiden Vitamine zählen zu den Antioxidantien – sie schützen die Zellen gegen oxidativen Stress. Heidelbeeren sind besonders reich an Vitamin C und E. Ersteres Vitamin hat außerdem einen positiven Effekt auf unsere Haut, da es die Kollagenproduktion ankurbelt. Zudem tragen Vitamin C und E zur Stärkung des Immunsystems bei.


Weiters stecken in der kleinen blauen Beere Vitamin B, Beta-Carotin, Eisen, Zink, Kalium, Kupfer, Magnesium, Calcium und Flavonoide. Ihr seht: Es handelt sich hier um wahre Nährstoffpakete.


Kann man zu viele Heidelbeeren essen?

Obwohl die kleinen blauen Beeren sehr gesund sind, wie wir gerade erfahren haben, sollten täglich nicht mehr wie 75 – 100 g gegessen werden. Zum einen können sie in frischer Form abführend wirken und zum anderen enthalten sie Salicylsäure. Dieser Inhaltstoff ist auch in Aspirin zu finden und weist eine blutverdünnende Wirkung auf. Aus diesem Grund sollten besonders Menschen, die blutverdünnende Medikamente nehmen, darauf achten. Außerdem gibt es einige Menschen, die auf Salicylsäure allergisch reagieren können.


Tipps zur Lagerung und Verwendung von Heidelbeeren

  • Zwischen Juli und September sind die leckeren Früchte bei uns saisonal erhältlich. In dieser Zeit sind Heidelbeeren besonders aromatisch, da sie auch keine langen Transportwege hinter sich haben. In den Wintermonaten greift man am besten auf Tiefkühl-Heidelbeeren zurück.

  • Beim Kauf sollte man immer auf eine unbeschädigte, pralle Frucht achten. Heidelbeeren sind sehr empfindliche Früchte und beginnen schnell zu schimmeln.

  • Heidelbeeren sind von Natur aus mit einer weißlichen Schutzschicht überzogen. Diese Schicht verhindert, dass die Beeren austrocknen. Daher sollte Heidelbeeren erst unmittelbar vor dem Verzehr gewaschen werden, um eine möglichst lange Haltbarkeit zu gewährleisten.

  • Wenn man die blauen Beeren im Kühlschrank lagert, dann halten sie sich circa eine Woche.

  • Bei der Verwendung von den köstlichen Beeren sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, ob im Müsli, als Snack, im Kuchen, als Tee, Marmelade oder im Smoothie – sie schmecken einfach immer!




Quellen:

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