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Ein paar Worte zur Weihnachtszeit



Diesen Satz oder ähnliches höre ich immer wieder in meinen Beratungen, wenn die Weihnachtszeit beginnt. Und wenn es nicht die Weihnachtszeit ist, dann ist es Ostern oder der Sommer oder sonst irgendeine andere Zeit, wo man viele Leckereien isst. Aber warum geht jeder davon aus, dass wenn man seine Ernährung ändern möchte, dass das zwangsläufig auch heißt, dass man nichts Süßes, Kekse, Eis oder dergleichen mehr essen darf?


Mir persönlich ist es immer ganz wichtig zu transportieren, dass eine „gesunde Ernährung“ nichts mit Verzicht zu tun hat. Und auch wenn ich auf eine ausgewogene Ernährung achte, heißt das nicht das ich nichts Süßes oder keine Knabbereien mehr essen darf. Das gehört nunmal auch dazu finde ich :)


Was bringt es, wenn wir uns vornehmen nach Weihnachten und Silvester damit anzufangen, dass wir etwas an unserer Ernährung ändern? Ich denke, dass sich jeder von uns diesen Vorsatz mindestens schon einmal in seinem Leben vorgenommen hat - und dass er schließlich nicht von Erfolg gekrönt war. Und das ist auch ganz menschlich so und bedeutet kein persönliches Versagen… Denn wozu führt es, wenn wir total auf Süßigkeiten oder Knabbereien verzichten, wenn wir sie doch eigentlich gerne essen?


Wenn ich mir zum Beispiel Süßigkeiten verbiete, obwohl ich sie ja eigentlich gerne esse, passiert ganz was normales - ich denke immerzu daran, was ich nicht haben darf. Denn so funktionieren wir, wir wollen immer das, was wir nicht haben dürfen. So jetzt verbiete ich mir Schokolade und meine Gedanken drehen sich immer mehr darum. Dieses Szenario führt früher oder später zu einer Heißhungerattacke, welcher ich dann nicht mehr standhalten kann. Also esse ich meine Süßigkeiten in einer riesigen Menge mit dem Gedanken „Jetzt ist es eh auch schon egal, aber morgen reiße ich mich dann wieder zusammen!“. Und so geht das ganze immer weiter… ein paar Tage gehts wieder gut und dann kommt wieder der Heißhunger und ich esse was Süßes mit schlechtem Gewissen. Ihr seht schon - es ist ein Teufelskreis 😊 Und so muss es aber nicht sein…


Wenn wir beginnen uns die Lebensmittel zu „erlauben“ auf die wir Appetit haben und sie nicht in „schlecht“ und „gut“ einteilen, dann kann man diesen Teufelskreis durchbrechen. Denn wenn wir wissen, dass wir ja eh alles essen können, dann hören auch die ständigen Essgedanken auf. Und wir sind dann auch in der Lage nach 1-2 Stück aufzuhören und nicht alles in uns hineinzustopfen, weil wir wissen dann ja, dass wir es morgen auch wieder essen können, wenn wir Lust darauf haben.


Wichtig zu wissen ist jedoch, dass es eine Weile dauert bis sich das umstellt. Das geht nicht von heute auf morgen. Wenn ich vielleicht schon jahrelang dieses Verhaltensmuster habe, dann dauert es auch seine Zeit bis ich wieder eine normale Beziehung zum Essen aufbauen kann und die Lebensmittel nicht mehr in „gut“ und „böse“ einteile.


Aber ich hoffe, dass ich dir mit diesem Beitrag einen kleinen Denkanstoß geben konnte. Wir müssen nicht mit Verzicht leben. Wenn du Fragen hast oder du Hilfe dabei benötigst, deine Beziehung zum Essen etwas anders zu betrachten, dann melde dich doch gerne bei mir! 🤗

Ich wünsche euch eine genussvolle, besinnliche Vorweihnachtszeit ☺️

Eure Diaetologin Magdalena



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