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Die gut gemeinten Neujahrsvorsätze

Ich hoffe ihr seid alle bereits gut im neuen Jahr #2022 angekommen. Die ersten Tage im neuen Jahr sind bereits vorüber und wahrscheinlich hat sich der ein oder andere gut gemeinte Neujahrsvorsatz bereits schon wieder verabschiedet und wartet bereits im Hinterkopf auf seinen neuen Auftritt im nächsten Jahr …


Wenn du dich jetzt ertappt fühlst, dann denk dir nichts dabei und lass dir von mir sagen, dass du damit sicher nicht alleine bist. Was ich von den klassischen Neujahrsvorsätzen halte und was ich mir vorgenommen habe für dieses Jahr, erfährst du in diesem Beitrag.

 

Alle Jahre wieder überlegt man sich in den letzten Wochen/ Tagen des Jahres, welche Dinge man mit Neujahr ändern oder neu angehen möchte. Und dabei muss es immer genau der Stichtag am 01. Jänner sein – denn ab da an ist alles anders, man geht sein Leben neu an… einige Wochen oder Tage später kommt dann oft schon die Ernüchterung, der Alltag ist eingekehrt und viele von den gut gemeinten Vorsätzen hat man bereits wieder über Bord geschmissen. Doch warum ist das so? Warum schaffen die meisten von uns es nicht, dass sie die Vorsätze dauerhaft in ihr Leben integrieren?

Zu den typischen Neujahrsvorsätzen, von denen sich sicher jeder von uns einen oder mehrere davon schon mindestens einmal vorgenommen hat, zählen unter anderem

  • Sparen

  • Abnehmen

  • Alkoholverzicht

  • Rauchstopp

  • Fleischkonsum reduzieren; vegetarisch werden

  • mehr Sport betreiben

  • weniger Zeit in den sozialen Medien/ am Handy/ vorm Fernseher verbringen

Auf den ersten Blick hören sich diese Vorsätze ja nicht schlecht an, aber woran liegt es, dass sie sehr häufig einfach nicht dauerhaft umsetzbar sind? In diesem Beitrag möchte ich drei Gründe aufzählen, warum die meisten Neujahrsvorsätze häufig scheitern.


1. Man beginnt direkt am 01. Jänner mit der Umsetzung


Du wirst dich jetzt fragen, was das soll. Aber überlegen wir mal was am Neujahrstag los ist. Das vergangene Jahr ist meist noch sehr präsent. Der Kopf tut weh von dem ein oder anderen Sektglas zu viel und die Überreste der Silvesterparty sind auch noch da. Kein besonders guter Zeitpunkt, um die Neujahrsvorsätze anzupacken.


Ein anderer und noch viel wichtigerer Grund, der gegen einen Beginn mit den Vorsätzen am 01. Jänner spricht, ist jedoch, dass langfristige Veränderungen am besten schrittweise umgesetzt werden sollten, um Erfolge zu erzielen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – verändern wir unser Leben von 0 auf 100, sind wir schnell überfordert und schmeißen alles hin. Verändern wir aber kleine Dinge schrittweise, ist es am Ende eine große Veränderung, wir waren dabei aber nicht überfordert, weil wir uns immer wieder daran gewöhnt haben.


Für den Großteil der Menschheit bewirkt das Datum „01. Jänner“ das Gegenteil. Man fühlt sich unter Druck gesetzt, weil man das neue Jahr auch wirklich so vorbildlich beginnen möchte, wie man es sich vorgenommen hat. Viel bedeutender ist, dass man bereit ist für die Veränderung. Das kann am 01. Jänner sein, aber auch schon am 12. Dezember oder erst am 09. April.


2. Nicht messbare Ziele


Wenn ich mir vornehme im neuen Jahr gesünder zu leben oder mehr Sport zu treiben, sind das tolle Ziele, jedoch aus einem einfachen Grund zum Scheitern verurteilt: Sie sind zu unklar formuliert.


Es sollte konkrete Ziele definiert werden, die für uns messbar sind. Wenn wir das nicht machen, werden sich Veränderungen, die uns zwar gesünder machen, sich nicht wie ein Erfolg anfühlen. Für eine Veränderung der Gewohnheiten, müssen klar messbare Ziele definiert werden. Solche Ziele können zum Beispiel sein:

  • Ich möchte jeden Tag 3 Portionen Gemüse essen.

  • Ich möchte 3x in der Woche 30 Minuten Sport betreiben.

  • Ich möchte jeden Tag 2 Liter Wasser trinken.

  • Ich möchte täglich 8.000 Schritte erreichen.

3. Ziele sind unrealistisch


Wenn wir unsere Liste mit unseren guten Vorsätzen betrachten, fühlt sich das natürlich gut an. Jedoch hält dieses Gefühl nur so lange, bis das schlechte Gewissen grüßt, weil wir uns vielleicht doch etwas zu viel vorgenommen haben und wir die Neujahrsvorsätze nicht zu 100 % einhalten können. Und nach Abflachen der anfänglichen Motivation kommt dies oft sehr schnell.


Setzen wir uns zu große Ziele, kann es passieren, dass wir nach kurzer Zeit überfordert sind und man fängt an, dass man die Erfolgschancen hinterfragt. Man überlegt den Vorsatz gänzlich zu begraben. Bessere Erfolgschancen haben wir, wenn wir uns kleinere Ziele setzen.


Möchten wir uns im neuen Jahr mehr bewegen, ist es wenig sinnvoll, wenn mein Vorsatz lautet: "Ich möchte 3x pro Woche Krafttraining betreiben, täglich 10.000 Schritte machen und mindestens 2x wöchentlich ein Ausdauertraining absolvieren.“

Besser wäre: „Ich möchte 3x pro Woche 30 Minuten Sport machen.“ Alles was darüber ist, weil es mir gerade Spaß macht oder ich mehr Zeit habe, freut mich dann umso mehr.


Einen Tipp möchte ich euch noch mitgeben: Versucht bei der Formulierung der Vorsätze zu vermieden, dass es sich um Verbote handelt, wie zum Beispiel „Ich möchte KEINE Süßigkeiten mehr essen.“ Wenn ihr euch an meinen letzten Beitrag erinnert, wisst ihr warum es nicht sinnvoll ist, sich Verbote aufzuerlegen, denn das führt dauerhaft eben auch nicht zum Erfolg. Hier der Link zum Beitrag: https://www.eating-point.com/post/ein-paar-worte-zur-weihnachtszeit



Nun möchte ich euch noch erzählen, was ich mir für dieses neue Jahr vorgenommen habe:


Die letzten Monate war ich sehr nachlässig was Sport betrifft und das möchte ich wieder ändern, sprich ich möchte also wieder regelmäßig Bewegung in meinen Alltag einbauen. Um ehrlich zu sein habe ich mit diesem Vorsatz schon vor Neujahr begonnen, nämlich schon vor drei bis vier Wochen. Ihr seht es braucht nicht unbedingt der 01. Jänner sein. Warum möchte ich wieder mehr Bewegung einbauen? Einfach weil ich merke, dass ich mich besser fühle und auch dass mein Immunsystem stärker ist, wenn ich regelmäßig Sport betreibe.


Ein weiterer Vorsatz, wenn man ihn so nennen möchte, ist für mich, dass ich mich wieder mehr auf die positiven und kleinen Dinge im Leben konzentrieren möchte. Wir leben in einer Zeit, die für viele nicht leicht ist und ich muss euch auch sagen, dass ich mir natürlich wünsche, dass dieser ganze C*** Wahnsinn mal etwas leichter wird. Jedoch hilft es uns nicht, wenn wir uns nur auf das Negative im Leben konzentrieren und immer nur daran denken, was nicht gut ist. Es gibt trotz den ganzen Umständen, so viele schöne und positive Dinge im Leben, die man einfach schätzen sollte, denn das ist nicht selbstverständlich.


Und ich möchte lernen noch mehr auf die Bedürfnisse meines Körpers und meiner Seele zu hören. Viele Sachen tun wir, obwohl wir sie insgeheim vielleicht gar nicht tun möchten. Oft stehen Gedanken, wie „Was denken sonst die anderen von mir, wenn ich NEIN sage?“ oder „Das gehört sich doch so.“ im Vordergrund. Jedoch das Wichtigste ist, dass wir uns bei dem was wir tun gut fühlen.

 

Ich hoffe, du kannst dir von diesem Beitrag etwas mitnehmen. Wenn du Unterstützung bei der Umsetzung der Ziele benötigst, dann melde dich gerne bei mir!


Magdalena



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